24-Stunden-Betreuung darf nicht zur Kasse gebeten werden

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Der Pflegeregress für Heimpflege wurde abgeschafft. Aber alle, die lieber zu Hause betreut und gepflegt werden möchten, werden weiterhin zur Kasse gebeten, obwohl sie nicht einmal 20% der Heimpflege kostet.

Wir haben dieses Thema bereits mehrfach in unserem Blog behandelt, z.B. in Der Pflegeregress für Pflege zu Hause gehört endlich auch abgeschafft

Fast alle Parteien waren sich einig, dass der Pflegeregress abgeschafft werden muss. Alle waren sich, entsprechend ihrer Berechnungen, auch einig, dass die Mehrkosten nicht höher als 100 Millionen Euro sein werden. Nun, scheinbar können sie alle nicht rechnen – aber das sollte uns generell zu denken geben.

340 Millionen Euro! Soviel kostet nämlich die Abschaffung des Pflegeregresses für Heimpflege, wie in allen Medien zu lesen war. Aber bereits jetzt werden Stimmen laut, die bezweifeln, dass selbst dieser Betrag reichen wird.

Die teuerste Form der Pflege wird somit von uns Steuerzahlern voll gefördert. Die billigste Variante, allerdings, nämlich die Pflege in den eigenen vier Wänden, wird weiterhin nicht unterstützt.

Zwar geben Politiker langsam vor, sich darüber klar zu werden, dass die Pflege in den eigenen vier Wänden besser unterstützt werden muss. Und endlich reden die Landeshauptleute über eine höhere finanzielle Unterstützung der 24-Stunden-Betreuung. Sie sind sich einig, dass man etwas ändern muss. Aber leider erschöpfen sich die Ergebnisse bislang in Pressemeldungen und Statements. Die Aktionen lassen noch immer auf sich warten.

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24-Stunden-Betreuung und Pflege ist nicht nur die kostengünstigste Variante, sondern auch die persönlichste und effektivste und muss daher besser gefördert werden.

Hans Niessl, als Landeshauptmann in Burgenland, schafft es, einen zusätzlichen Zuschuss von 600,- Euro zur 24-Stunden-Betreuung zu geben. Warum ist das in den anderen Ländern nicht möglich?

Aber vielleicht ist Herr Niessl einfach nur ein guter und verantwortungsvoller Landeshauptmann, der weiß, dass er auf lange Sicht viel mehr Geld sparen kann, wenn er die 24-Stunden-Pflege besser fördert, als die hohen Heimkosten zu tragen. Und genau das ist das Ärgerliche daran, dass es die andern eben nicht verstehen wollen, oder noch schlimmer, nicht verstehen können.

Wieviel man sich bei der 24-Stunden-Betreuung sparen könnte

Nehmen wir an, die durchschnittliche Pension sei 1.200,- Euro, und die durchschnittliche Pflegestufe sei 5, mit einem Pflegegeld von 920,- Euro.

Ein Heimplatz kostet etwa 4.000,- Euro. Dafür dürfen 80% der Pension einbehalten werden und natürlich auch das Pflegegeld.

Damit ergibt sich für einen Heimplatz im Mittel eine Differenz von 2.120,- Euro pro Monat, die durch den Staat finanziert werden müssen.

Eine gute 24-Stunden-Betreuung kosten etwa 2.400,- Euro pro Monat. Wenn wir großzügig Lebenshaltungskosten von 700,- Euro pro Monat abrechnen, bleibt bei derselben durchschnittlichen Pension und Pflegestufe und unter Berücksichtigung des Zuschusses zur 24-Stunden-Betreuung nur eine Differenz von 430,- Euro zu finanzieren!

Die vollständige Finanzierung der 24-Stunden-Betreuung würde pro Klienten im Monat nur 430,- Euro Mehrkosten verursachen.

Was das bedeutet, kann man sich ganz einfach verdeutlichen:

Heim vs 24-Stunden-Betreuung Kosten

24.000 Menschen leisten sich in Österreich eine 24-Stunden-Betreuung. Würden nun alle davon in ein Pflegeheim gehen, entstünden dem Staat Mehrkosten in der Höhe von 610 Millionen Euro, jährlich.

Die Finanzierung aller 24-Stunden-Betreuungen in Österreich würde im Vergleich zu den 610 Millionen Euro für Heimplätze nur 120 Millionen Euro Mehrkosten verursachen.

Wir fordern also weiterhin nicht nur eine gerechte Behandlung aller Mitbürger, die Betreuung und Pflege benötigen, sondern auch gesunden Menschenverstand und soziales Denken in der Politik!

Das Team von H24 berät Sie natürlich auch gerne und kostenlos und unterstützt Sie bei der Optimierung von Zuschüssen: office@h24.co.at

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